
Sie steht für den vollen Durchblick: Die Gröbenzeller Augenoptikerin Christina Flegl sorgt seit 25 Jahren dafür, dass Menschen mit Sehbehinderung die richtige Brille bekommen.
Gröbenzell – Eines ist ihnen dabei besonders wichtig: eine wirklich sorgfältige Vermessung der Augen. Ihre Begeisterung ist auf den ersten Blick erkennbar, ihre Augen leuchten und ihr Gesicht strahlt, wenn Optikerin Christina Flegl über ihre Arbeit erzählt. Der 53-Jährige führt seit 25 Jahren eine Augenoptik- und Optometrie-Praxis in Gröbenzell. Optometrie ist die Lehre von der Messung und Bewertung der Sehfunktionen. Kunden kommen nicht nur aus Gröbenzell, sondern auch von weit her, sogar aus Österreich, um ihre Sehkraft zu verbessern. Am Freitagnachmittag feiert die Praxis ihr 25-jähriges Bestehen.
aus Franken
Christina Flegl wurde im fränkischen Hof geboren. Bereits im Alter von zwölf Jahren wurde Gröbenzell sein Wohnsitz. Nach seiner Ausbildung zum Optiker arbeitete er zwei Jahre in einer großen Optikerkette in München. Die Arbeit dort gefiel ihm aber nicht, „sie war mir zu oberflächlich“.
„Ich hatte eine Vision“, sagt er. Er wollte seine Arbeit nicht auf Brillen, sondern auf Messungen konzentrieren und sein eigenes Unternehmen gründen. „Meine Freunde und Bekannten hielten mich damals für verrückt“, erinnert er sich. Doch der 53-Jährige ließ sich nicht beirren. Nach erfolgreichem Abschluss seines Master- und Masterstudiums in den USA in der Fachrichtung „Klinische Optometrie“ (damals war dieser Abschluss in Deutschland noch nicht möglich) wagte er den Sprung in die Selbstständigkeit.
Spezielle Gläser
Durch seine Geschichte wusste er, wie wichtig es ist, dass die Augen genauer betrachtet werden. „Ich war immer müde, todmüde“, betont er. Ihr Mann, den sie während des Studiums kennengelernt und in den sie sich verliebt hatte, fand heraus, warum: Sie hatte ein Ungleichgewicht der Augenmuskulatur, das mit einer speziellen Brille korrigiert werden konnte.
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Er begann sein Geschäft im Alter von nur 28 Jahren. Zunächst in den Räumen der Kirchenstraße. Zunächst arbeitete er hier allein oder wurde von seinem Vater unterstützt, der am Telefon saß und Termine mit Kunden vereinbarte. Und es gab viele von ihnen.
Bewegung
Nach elf Jahren war der Raum daher zu klein. Er hatte nun mehrere Angestellte und die Praxis zog fast doppelt so groß in die Puchheimer Straße. Bevor ein Kunde hier eine Brille bekommt, werden seine Augen genau vermessen.
Die Messung dauert ca. 75 Minuten und erst dann wird die Brille ausgewählt. In der Praxis kann der Augeninnendruck gemessen, ein digitaler Netzhautscan durchgeführt, das 3D-Sehen überprüft und natürlich aktuelle Sehwerte ermittelt werden.
Christina Flegl ist nicht nur Augenoptikerin und Optometristin, sondern auch Ehefrau und Mutter. Sein Sohn wurde vor 19 Jahren geboren und seine Tochter drei Jahre später. Er führte sein Geschäft trotzdem fort. Anfangs mit Hilfe einer Nanny kümmerte sich ab und zu auch eine ihrer Mitarbeiterinnen um ihre Kinder. „Es war eine tolle Bühne“, erinnert er sich. Heute freut er sich, dass die Kinder mehr oder weniger erwachsen sind. (sus)
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