
Ab: 14.01.2023 17:55
Nach Verschmutzung durch Kokosöl ist die A7 bei Göttingen wieder vollständig befahrbar. Am frühen Montagmorgen war die Strecke in Richtung Kassel auf rund 60 Kilometern gesperrt.
„Alle Fahrspuren sind geöffnet. Es gibt keine Sperrungen mehr“, teilte die landeseigene Autobahn GmbH am Samstagnachmittag mit. Die Arbeiten wurden daher einen Tag früher als ursprünglich erwartet abgeschlossen. Auf der Strecke gilt vorerst noch Tempo 80 und die Autobahnpolizei rät zu vorsichtiger Fahrweise. Die Aufräumarbeiten gingen viel schneller voran, zumal klar war, dass es sich um Kokosöl handelte, hieß es. Zunächst war nicht bekannt, was für eine Substanz sich auf der Straße ausbreitet – und welche Gefahr davon ausgehen könnte.
Lange Abschnitte der A7 tagelang gesperrt
Nach der Verschmutzung, deren Ursache noch unbekannt ist, wurde die Autobahn 7 von Northeim-Nord in Richtung Süden auf rund 60 Kilometern gesperrt. Der Abschnitt zwischen Nörten-Hardenberg und Göttingen-Nord wurde zu Ende geräumt. Zwischen Göttingen-Nord und Göttingen ist seit Freitag ein Fahrstreifen frei.
Kokosöl auf der A7: Polizei optimistisch bei Tätersuche
Am Montag sahen Zeugen einen weißen Tanker mit gelber Schrift an der Seite, aus dem möglicherweise Kokosöl ausgetreten war. Die Polizei ist zuversichtlich, den Fahrzeughalter ausfindig machen zu können. Die genauen Inhaltsstoffe, die jetzt bekannt sind, sind wie ein Fingerabdruck, sagten Beamte. Allerdings dürfen sie die Mautdaten nicht für ihre Ermittlungen verwenden. „Das Bundesstraßenmautgesetz regelt eindeutig, dass die Weitergabe, Nutzung oder Beschlagnahme der Daten nach anderen Rechtsvorschriften nicht gestattet ist“, sagte der Göttinger Oberstaatsanwalt Andreas Buick dem NDR in Niedersachsen. Die Ermittler können die Telefonnummer anrufen, um weitere Informationen zu erhalten (0551) 491 – 6515 Gegenteil.
Hohe Kosten durch Schmutz und Reinigung
Die Kosten für die Reinigungsarbeiten sind laut Autobahn GmbH noch nicht bekannt. „Aber es wird mit einem hohen sechsstelligen Betrag gerechnet“, hieß es. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sprach gegenüber dem NDR in Niedersachsen sogar von Schäden in Millionenhöhe. Der Schaden für die Wirtschaft ist immens. „Der Verursacher muss bei allen Maßnahmen zumindest für den entstandenen Schaden aufkommen“, forderte Lies.
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