
Hilfe ohne Handyempfang
Notrufe per Satellit: Auch in Deutschland startet Apple ein SOS-System
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Apple führt das SOS-System via Satellit auch für das iPhone 14 in Deutschland ein. (Symbolbild)
© Quelle: Sven Hoppe/dpa
Cupertino. Apple bringt mit den neusten iPhones rund einen Monat nach dem Start die Möglichkeit, Notrufe per Satellit zu versenden, nach Deutschland. Die Funktion ist für Situationen gedacht, in denen kein Handyempfang oder WLAN-Internet vorhanden ist. Ab Dienstag soll der Satelliten-Notruf auch in Frankreich, Großbritannien und Irland verfügbar sein, wie Apple mitteilte.
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Notfallsatellitenkommunikation kann Leben retten, wenn Menschen in Gebieten ohne Mobilfunkempfang gefährdet sind. Früher erforderte dies spezielle Telefone mit größeren Antennen. Apple hingegen hat in die herkömmlichen Gehäusegrößen des iPhone 14 ein internes System zur Kommunikation mit Satelliten integriert.
Technische Herausforderung für Benutzer
Die Anbindung bleibt jedoch eine technische Herausforderung. Beispielsweise muss das iPhone direkt auf den Satelliten gerichtet werden, und die Übertragung kann 15 Sekunden oder mehrere Minuten dauern. Da die Satelliten mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, erhalten Nutzer Hilfestellung bei der Ausrichtung der Geräte mit einer Bildschirmgrafik. Satelliten bewegen sich schnell und haben eine geringe Bandbreite, wies Apple darauf hin.
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So sieht der Nachrichtenverlauf bei einer Notrufzentrale über Apples Notruf-SOS-Dienst auf einem iPhone 14 aus.
© Quelle: Apple/dpa-tmn
Aus diesem Grund müssen Nutzer bei der Nutzung der SOS-Notruffunktion via Satellit zunächst einige Fragen beantworten. Die zugestellte Nachricht enthält die Antworten auf die Fragen sowie den Standort, einschließlich Höhe, iPhone-Akkustatus und Notfallpassinformationen, falls aktiviert. Die Konversation und Folgenachrichten werden per Satellit an Betreiberzentren gesendet, die mit von Apple geschulten Fachleuten besetzt sind. Sie können im Namen der Benutzer um Hilfe rufen. Das Protokoll kann auch an Notfallkontakte weitergeleitet werden, um diese auf dem Laufenden zu halten.
Die Technologie ermöglicht es auch Personen, die sich außerhalb des Mobilfunknetzes befinden, ihren Standort ohne Notfall an Freunde oder Familie zu senden. Die Qualität der Verbindung kann in einem Demo-Modus getestet werden. Der Dienst steht zunächst für zwei Jahre kostenlos zur Verfügung.
RND/dpa