Belarussische Opposition in Sorge um mögliche Mobilmachung | Freie Presse

Seit langem wird befürchtet, dass sich Belarus in den Krieg gegen die Ukraine einmischt. Laut einem Oppositionspolitiker laufen die Vorbereitungen für eine Mobilisierung auf Hochtouren.

Berlin.

Unter der belarussischen Opposition wächst die Sorge über eine mögliche Mobilisierung ihres Landes zur Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Der im Warschauer Exil lebende Oppositionspolitiker Pawel Latoschka sagte dem Redaktions Netzwerk Deutschland, die Vorbereitungen seien bereits in vollem Gange. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko muss auf Geheiß des Kremls nur einen Knopf drücken, um mit der Mobilisierung zu beginnen. Latushka, ein ehemaliger belarussischer Kulturminister, ist Mitglied des Kabinetts der im Exil lebenden Oppositionsführerin Swetlana Tychanowskaja.

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Wie Latushka unter Berufung auf Quellen in Minsk berichtete, wurden fast alle Mitarbeiter, die dem belarussischen Innenministerium unterstellt sind, aufgefordert, ihre Pässe abzugeben. Diese Informationen stammen aus verschiedenen Städten des Landes. „Das bedeutet, wenn diese Menschen mobilisiert werden, können sie das Territorium von Belarus nicht mehr verlassen“, sagte Latushka.

Man sieht auch, dass die russische Militärpräsenz in Belarus stetig zunimmt. Dies wirkt sich auf Truppenstärke und Ausrüstung aus. „Militärübungen der russischen Streitkräfte, einschließlich Übungen im Zusammenhang mit der Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften Russlands und Weißrusslands, finden regelmäßig statt“, sagte Latushka.

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Lukaschenko ist abhängig vom Kreml.

Bedenken hinsichtlich einer aktiven Beteiligung der belarussischen Armee an einem Angriffskrieg gegen die Ukraine bestehen praktisch seit Beginn der russischen Invasion des Nachbarlandes Ende Februar 2022. Russische Streitkräfte haben das Territorium des verbündeten Weißrusslands als Startrampe genutzt. Für Angriffe auf die Ukraine.

Nach offiziellen Angaben besuchte Lukaschenko am Freitag die gemeinsame russisch-belarussische Truppe im Land. Das Verteidigungsministerium in Minsk sagte, die “Erfahrungen aus der Integration von Militäreinheiten und Verbänden” seien “von großer Bedeutung” für Belarus. Zuletzt wurde vermehrt darüber spekuliert, dass eine neue russische Offensive in Richtung der ukrainischen Hauptstadt Kiew über Weißrussland umgeleitet werden könnte.

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Der im Westen nicht mehr als Präsident anerkannte Machthaber Alexander Lukaschenko ist militärisch, politisch und wirtschaftlich vom Kreml abhängig. Offiziellen Angaben zufolge haben belarussische Soldaten noch nicht in der Ukraine gekämpft. (dpa)

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