Blitzeis legt Zug- und Flugverkehr in Bayern teilweise lahm – Bayern

Das winterliche Wetter sorgte am Mittwoch und Donnerstag mit Eisregen und Kälte für große Probleme im bayerischen Straßenverkehr. Neben den Flugausfällen am Flughafen München kam es auch zu zahlreichen Störungen und Unfällen im Schienenverkehr und auf den Straßen.

Wegen Eisgefahr durch Eisregen konnten Flugzeuge am Mittwoch am Flughafen München vorübergehend nicht starten und landen. Rund 150 Flüge seien gestrichen und 26 umgeleitet worden, sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur. Erst am Abend konnten beide Pisten wieder vollständig freigegeben werden.

Auch die Deutsche Bahn musste den Regionalverkehr zwischen München und Buchloe am Mittwoch wetterbedingt komplett einstellen. Mehrere Regionalzüge der Bahngesellschaft Go-Ahead blieben aufgrund des Glatteises liegen, einige sogar auf offener Strecke. „Wir können daher derzeit nur den Betrieb auf der Strecke Memmingen – Lindau aufrechterhalten und mussten alle anderen Strecken vorübergehend einstellen“, heißt es in einer Mitteilung von Go-Ahead. Erst zum Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag nahm das britische Unternehmen den Betrieb in Schwaben auf.

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Auch im Zugverkehr gibt es am Donnerstag vor allem in Schwaben Probleme

Die Probleme setzten sich am Donnerstag fort. Weil Züge durch den Eisregen beschädigt wurden, werde der Zugbetrieb nur eingeschränkt, teilte das Unternehmen mit. Unter anderem fallen Züge auf den Strecken Augsburg – München und Augsburg – Ulm aus. Vor allem im Augsburger Netz seien die Fahrzeuge „nicht auf dem Eis“ gewesen.

Die teils spiegelglatten Straßen stellten auch Gefahren für Autos, Radfahrer und Fußgänger dar. Der Augsburger Zoo schloss am Mittwoch wegen Glätte und Eisbruch, die Stadt München schloss ihre Friedhöfe. Die Feuerwehr München schrieb auf Twitter: „Bitte vermeiden Sie unnötige Fahrten und Spaziergänge.“

Auch auf bayerischen Straßen ereigneten sich zahlreiche Unfälle mit Verletzten. Mehr als ein Dutzend Unfälle mit 23 Fahrzeugen ereigneten sich auf den Autobahnen 9 und 99 bei München. Insgesamt betrug der Schaden rund 120.000 Euro. Eine Person wurde leicht verletzt, teilte die Polizei Freising mit.

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Die A 8 musste am frühen Donnerstagmorgen nach einem Lkw-Unfall auf schneebedeckter Fahrbahn komplett gesperrt werden. Der Lkw geriet bei Odelzhausen im Landkreis Dachau ins Schlingern, woraufhin der Lkw-Anhänger umkippte. Der Fahrer wurde bei dem Unfall nicht verletzt, sagte ein Polizeisprecher. Eine Umleitung sei eingerichtet, aber auch dort müssten Autofahrer witterungsbedingt mit Wartezeiten rechnen, sagte der Sprecher.

In Niederbayern meldete die Polizei am Mittwochnachmittag 20 Unfälle mit fünf Verletzten. Es kam auch zu Verkehrsbehinderungen durch im Schnee steckengebliebene und auf der anderen Straßenseite geparkte Fahrzeuge.

Zwei Schulbusse kollidieren in Franken

Bei einem Unfall mit zwei Schulbussen und einem Auto in Lauf an der Pegnitz (Kreis Nürnberg Land) sind am späten Mittwochnachmittag zwei Personen verletzt worden. Ein Schulbus mit 15 Kindern konnte auf glatter Fahrbahn nicht rechtzeitig anhalten und stieß mit einem bereits stehenden Schulbus mit 22 Kindern zusammen. Eine Seitenscheibe ging zu Bruch, die umherfliegenden Splitter trafen und verletzten einen 13-Jährigen. Dadurch geriet der Bus laut Polizei in den fließenden Verkehr, wo er mit einem anderen Fahrzeug kollidierte. Ein 18-jähriger Beifahrer erlitt mittelschwere Verletzungen. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht.

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Der Deutsche Wetterdienst rechnet bis Donnerstagmorgen mit Glatteis bei Temperaturen von drei bis minus fünf Grad Celsius. Bis Freitag lockert es auf: In Franken soll es sogar etwas Sonne geben. Auch am Wochenende bleiben die Temperaturen in Bayern unter dem Gefrierpunkt.

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