
Arbeitgeber in Südbaden mussten 2022 im Schnitt 148 Tage warten, bis sie wieder offene Stellen besetzen konnten. Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, welche Berufe den größten Bedarf hatten.
Das Wachstum der letzten 12 Monate ist frappierend: Es gibt nur wenige Branchen in Südbaden, in denen offene Stellen in weniger als 100 Tagen besetzt werden. Doch damit nicht genug: Die Zahl der Menschen, die durchschnittlich 200 Tage und mehr warten müssen, hat deutlich zugenommen. Schreiner beispielsweise müssen bald ein ganzes Jahr warten, bis der Richtige anklopft. Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Leerstandszeit hier gut 344 Tage.
Ähnlich war die Nachfrage bei Altenpflege und Mauerwerk mit durchschnittlich 319 bzw. 303 Tagen. Dies geht aus der jährlichen Statistik der gemeldeten Stellen in den Arbeitsamtsbezirken Freiburg, Lörrach und Offenburg hervor. Im Durchschnitt wird den Arbeitsämtern etwa jede zweite sozialsteuerpflichtige Stelle gemeldet, die ein Unternehmen zu besetzen hat. Hat das Unternehmen eine Stelle mit einem externen Bewerber erfolgreich besetzt oder das Stellenangebot zurückgezogen, beispielsweise weil die Stelle intern besetzt wurde, erfasst es die Statistik. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 32.626 solcher Veräußerungen an gemeldeten Standorten – 3.841 mehr als im Vorjahr. Das Vor-Coronavirus-Niveau wurde noch nicht erreicht; 2019 waren es 36.832 Stellen.
Anders die Leerstandsdauer, die bis dato sogar das Niveau des Boomjahres 2019 übertroffen hat. Damals dauerte es in Südbaden durchschnittlich 136 Tage, um eine Stelle zu besetzen. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 sank der Wert auf 124 und 113 Tage, da die Nachfrage nach Arbeitskräften zurückging. Im Ranking besonders stark nachgefragter Berufe sind dagegen nur geringe Verschiebungen zu erkennen. Ob Lager, Kinderbetreuung, Verkauf oder Büro – überall fehlt es seit Jahren.
Siegesstraße im Arbeitsmotor
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 27. April in der Sparkasse Freiburg-Nordlicher Breisgau Meckelhalle statt. Eine Jury bestehend aus der Badischen Zeitung, der IHK Freiburg, der IHK Südlicher Oberrhein, der IHK Hochrhein-Bodensee, der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und dem WVIB entscheidet auf die Auszeichnung. Die Gewinner erhalten ein Porträt in der BZ und einen Imagefilm. Vorjahressieger sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Unternehmen, die jünger als drei Jahre sind, werden ebenfalls nicht berücksichtigt. Sie können sich bis zum 31. Januar bewerben. Informationen zum Wettbewerb und das Anmeldeformular finden Sie unter
http://more.bz/jobmotor2023
Die Vertreter der südbadischen Wirtschaft erklären im Video, warum es sich lohnt, beim Arbeitsmotor mitzumachen:
http://more.bz/jobmotorvideo