
• Amazon-Gründer Jeff Bezos fordert Einzelpersonen und kleine Unternehmen auf, weniger Neukäufe zu tätigen
• Bezos Einschätzung der Inflation: „Wir sollten uns auf das Schlimmste vorbereiten und auf das Beste hoffen“
• Die geplante Entlassungswelle von Amazon ist die größte in der Firmengeschichte
„Nehmen Sie ein gewisses Risiko vom Tisch. Versuchen Sie, ein gewisses Risiko in Ihrem Unternehmen oder in Ihrem Leben zu reduzieren“, schlägt Amazon-Gründer Jeff Bezos in einem Interview mit CNN vor. Er empfiehlt, auf teure Anschaffungen wie einen neuen Fernseher oder Kühlschrank oder gar ein neues Auto zu verzichten. Der Grund, warum der ehemalige CEO des weltgrößten Online-Versandhändlers zu weniger Einkäufen aufruft, liegt in der hohen Inflationsrate.
Bezos ruft angesichts einer möglichen Rezession zum Sparen auf
Die derzeitige US-Rezession war bisher unvorhersehbar und könnte in einer Rezession enden, wie von CNN- und JPMorgan-CEO Jamie Dimon prognostiziert. Was man jetzt spart, kann laut Bezos verwendet werden, um im Ernstfall über die Runden zu kommen: „Wir sollten uns auf das Schlimmste vorbereiten und auf das Beste hoffen.“ Bereits im Oktober hatte er auf Twitter geschrieben: „Schließt die Trennwände.“ In einem Interview mit CNN erklärt er, dass er meint, dass der Konsum vorsichtiger sein sollte.
Ja, die Chancen in dieser Wirtschaft sagen, dass Sie die Luken schließen müssen. https://t.co/SwldRdms5v
– Jeff Bezos (@JeffBezos) 18. Oktober 2022
Die Inflation könnte eine weitere Entlassungswelle auslösen
Da Amazon seit einigen Wochen tatsächlich eine geringere Kaufbereitschaft verzeichnet, hat das von CEO Andy Jassy geführte Unternehmen laut CNN Ende Oktober seine Jahresend-Geschäftsprognosen für das Schlussquartal 2022 angepasst. Auch Amazon hat seit Anfang November eine für viele überraschende Einstellungswelle. Statt neue Mitarbeiter einzustellen, drohe dem Unternehmen nun die größte Entlassungswelle seiner Geschichte, heißt es in einem Mitte November auf der Unternehmenswebseite veröffentlichten Blogeintrag. Ein Insider sagte der New York Times, Amazon wolle mindestens 10.000 Arbeiter in den USA entlassen. Das entspricht etwa drei Prozent der dortigen Gesamtbelegschaft. Nach Walmart ist Amazon der größte Arbeitgeber in den USA – nun sieht es so aus, als müssten die Unternehmen wie Meta, Twitter, Microsoft, Snap, Lyft und andere große Tech-Konzerne sparen.
Offenbar sind ab November 2022 keine Entlassungen in Deutschland geplant.
Olga Rogler / Redakteurin finanzen.net
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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Bildnachweis: David Ryder/Getty Images