
D.Die Corona-Pandemie hat den Bewegungsmangel bei Erwachsenen in Deutschland erneut verschärft. Das ist das Ergebnis einer an diesem Mittwoch veröffentlichten Studie der Techniker Krankenkasse.
Demnach gibt etwa ein Drittel der Deutschen an, sich kaum zu bewegen und weniger als 30 Minuten am Tag damit zu verbringen. Fast jeder zweite Deutsche (45 %) treibt keinen oder nur sehr wenig Sport. Das liegt am Corona-Effekt. Die Pandemie hat nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch das Sportverhalten vieler Menschen verändert.
Die WHO empfiehlt 150 Minuten Aktivität pro Woche
Gerade das Home Office hat sich als mobiler Killer erwiesen. 56 % der Befragten geben an, sich bei der Arbeit weniger zu bewegen als tatsächlich. Hauptgründe dafür sind mangelnder Arbeitsweg (70 %) und mangelnde Motivation (48 %). „Mit dem Rad zur Arbeit ist eine wirklich gute Möglichkeit, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen, und man muss dafür nicht mehr Zeit aufwenden“, sagt Oliver Quittmann, Sportwissenschaftler an der Deutschen Hochschule für Sportwissenschaften in Köln Es ist klar, dass es sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich in ihrem globalen Statusbericht 2022 zur körperlichen Aktivität alarmierende Zahlen veröffentlicht. Demnach könnten zwischen 2020 und 2030 etwa 500 Millionen Menschen weltweit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit, Depressionen und Demenz erkranken. Etwa 16 % der Menschen in armen Ländern bewegen sich sehr wenig, verglichen mit über 30 % im Durchschnitt in Ländern mit hohem Einkommen.
Die WHO empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche, um Krankheiten vorzubeugen. Dazu gehören Radfahren und zügiges Gehen ebenso wie intensives Training.