
HBürgerinnen und Bürger haben sie oft schon in ihre Kalkulationen einkalkuliert: Subventionen, mit denen der Bund den Umstieg auf umweltfreundliche Technologien fördert. Käufer von Elektroautos erhalten derzeit bis zu 6.000 Euro „Umweltbonus“ vom Bund, plus 3.000 Euro vom Hersteller. Bei einem Netto-Listenpreis von bis zu 40.000 Euro ist ein Zuschuss von 9.000 Euro nicht wenig. Wenn es darum geht, Neubauten oder ältere Häuser energieeffizienter zu machen, sind die Beträge sogar noch höher. Auch Fördermittel in Höhe von mehreren zehntausend Euro sind je nach Umfang der Arbeiten keine Seltenheit.
Doch die Zeiten, in denen das Geld nur so sprudelte, sind vorbei. Der Bund wird sparsamer, die Töpfe werden nicht mehr so stolz gefüllt wie in diesem Jahr. Wenn Sie sich zu spät bewerben, erhalten Sie möglicherweise nichts.
Sanierungsbeispiele: Als Ende Juli klar wurde, wie viel Geld für die Bundesförderung ab 2023 für effiziente Gebäude zur Verfügung steht, verkaufte die BEG die Zahlen kurzfristig als großen Erfolg an Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne). . 14 Milliarden Euro pro Jahr, davon 13 Milliarden Euro für energetische Sanierungen und eine Milliarde für Neubauten: „Künftig bekommt ein Privatmann etwas weniger Geld als früher, aber viele Menschen profitieren von den Finanzierungsprogrammen. “, sagte Habeck. damals. Verglichen mit den acht Milliarden Euro, die 2021 für die Sanierung vorgesehen sind, war das wirklich viel. Gemessen an den in diesem Jahr bewilligten Beträgen wird die Förderung jedoch deutlich zurückgehen.
Nur 13 Milliarden Euro für effiziente Gebäude
Bis Anfang dieser Woche wurden laut einer Liste des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bereits insgesamt 18,5 Milliarden Euro an Sanierungsmitteln bewilligt. Die KfW, die für umfassende Sanierungsprojekte zuständige nationale Förderbank, stellte 9 Milliarden Euro bereit. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das Einzelmaßnahmen fördert, verteilte weitere 9,5 Milliarden Euro. Am häufigsten ging es um den Austausch von Heizungen (7 Mrd. Euro), gefolgt von Isolierungen (2 Mrd. Euro).
Nur noch 13 statt 18,5 Milliarden Euro: Das wäre ein Minus von rund 30 Prozent. Es ist kaum zu erwarten, dass die Nachfrage nach Renovierungsarbeiten zurückgehen wird. Was passiert, wenn die geplanten Mittel im kommenden Jahr ausgeschöpft sind, es aber noch Anträge gibt? Der Sprecher des Wirtschaftsministeriums hält sich bedeckt: „Grundsätzlich besteht kein Rechtsanspruch auf Förderung, und die Gewährung der Förderung hängt von der Existenz des zu erwartenden Budgets ab.“ Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wird aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert, einem sogenannten Sondervermögen, das dem ordentlichen Haushalt zugeführt wird.
Erinnerungen an Januar
Wie schnell Fördermittel versiegen können, haben Eigenheimbesitzer bereits erlebt: Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat Habeck Ende Januar die Förderung von Neubauten nach KfW-Effizienzhaus-55-Standard eingestellt. Die Nachfrage war deutlich höher als das geplante Emissionsvolumen. Wenig später nahm die Förderbank die Anträge für die noch sparsameren Effizienzhäuser 40 nicht mehr an. Auch hier waren die Fördertöpfe des Staates erschöpft. Die Empörung privater Häuslebauer und Wohnungsunternehmen war groß, zumal gleichzeitig die Baustoffpreise stiegen.
Vom Bund können Bauherren im kommenden Jahr nur wenig Unterstützung erwarten. Wurden in diesem Jahr trotz Antragssperre 10,4 Milliarden Euro an Fördermitteln für energieeffiziente Neubauten bewilligt, stehen im nächsten Jahr nur noch etwas mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung. Die Kriterien für die Verteilung dieses Betrags werden derzeit vom Bauministerium von Klara Geywitz (SPD) erarbeitet, das seit Kurzem für diesen Teil der Bauförderung zuständig ist. Aktuell gibt es noch Geld für Neubauten, die nicht nur den Effizienzhaus-40-Standard erfüllen, sondern auch als nachhaltige Gebäude eingestuft werden.
Neuer Standard ab Januar
Neben dem Energieverbrauch spielen auch andere Faktoren wie die Barrierefreiheit eine wichtige Rolle. Die Nachfrage nach diesen Subventionen ist überschaubar. Das waren nur 0,9 Milliarden Euro von den 10,4 Milliarden Euro, die in diesem Jahr bewilligt wurden. Den größten Teil der Summe machten Zuschüsse für Effizienzhäuser 55 (6,5 Milliarden Euro) aus. Habeck hat diesen Haustyp nun zum gesetzlichen Mindeststandard für Neubauten gemacht. Die neue Verordnung tritt am 1. Januar 2023 in Kraft.
Jeder, der ein Elektroauto kaufen möchte, muss sich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen. Hybridfahrzeuge mit kombiniertem Elektro- und Verbrennungsmotor haben derzeit eine staatliche Förderung von bis zu 4.500 Euro, ab kommendem Jahr nichts mehr. Die Kaufprämien für reine Elektrofahrzeuge sinken.
Bei einem Netto-Listenpreis von bis zu 40.000 Euro legt der Bund fortan 4.500 Euro statt 6.000 Euro und bei teureren Fahrzeugen 3.000 Euro statt 5.000 Euro drauf. Und wie die Baupromo entsteht hier ein Windhundrennen. Für 2023 stehen 2,1 Milliarden Euro und für 2024 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung. In diesem Jahr wurden dagegen bis Mitte November bereits 3,4 Milliarden Euro ausgezahlt.