
Was für eine Geschichte: Die Nazis versteckten nach Kriegsende ein Kunstwerk im Hinterhof der Stadt, dann verschwand es lange Zeit in einem sowjetischen Lager, bevor es im Herbst gefällt und an westliche Fotografen verraten wurde. 2015 tauchte wieder ein Kunstwerk auf – es wurde bei Razzien in Rheinland-Pfalz durchsucht: „Pferdetrample“ von Josef Thorak. Er war einer der Lieblingskünstler Adolf Hitlers und erhielt 1939 den Auftrag, die Gärten der Neuen Reichskanzlei mit Pferden zu schmücken. Jetzt sind sie in Berlin-Spandau zu sehen, aber anders.
Eines der Pferde ist bei der „Unveiled“-Show dabei. Berlin und seine Bauten“ wurde in das Schloss integriert und ist ab Januar 2023 zu sehen. Das zweite wird im Magazin des Schlosses („Bastion Queen“) neben anderen sensiblen Objekten der kulturellen Erinnerung ausgestellt. Auf diese Weise solle ihnen die Macht entzogen werden, kündigte Urte Evert, Leiterin des Museums auf der Zitadelle, zuvor im Tagesspiegel an.

Am Mittwoch, 11. Januar, ab 18 Uhr wird die Pulverausstellung von Museumsdirektorin Urte Evert eröffnet – darunter Kulturstadtrat Frank Bewig (CDU), Kultursenator Klaus Lederer (Linke), Kultusminister a.D Monika Grütters. (CDU) und Ambra Frank (NS-Kunstexpertin) sowie der Historiker Stephan Lehnstaedt (Professor für Holocaust Studies und Judaistik an der Touro-Universität Berlin). Der Eintritt ist frei.
Pferde sind riesige Kreaturen, bis zu drei Meter groß und anderthalb Tonnen schwer. „Da die „Hitlerhengste“ so groß sind, dass sie nach außen unverhältnismäßig wirken und möglicherweise auch als destruktiv angesehen werden, sollten sie ins Museum gehen“, sagte Evert, Direktor des Zitadelle-Museums, Spandau. Tagesspiegel-Newsletter 2021.
Denn: „Die Show ist „abgedeckt“. Berlin und seine Denkmäler „hat Denkmäler, die aus dem öffentlichen Raum Berlins verschwinden mussten. Dort können Pferde als echte Denkmäler mit Geschichte präsentiert werden – und das wird keinen Ruhm bringen.“
„Seit der Eröffnung der Ausstellung „Exposed“ ist auf der Zitadelle Spandau eine wissenschaftliche und museumspädagogische Auseinandersetzung mit den „Gift“-Denkmälern entstanden, die international Beachtung gefunden hat“, sagte Spandau Kulturstadtrat Frank Bewig im vergangenen Herbst. wo die Skulpturen unter durchsichtigen Zelten platziert und per LKW nach Spandau gebracht wurden.
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