Niederlage nach spätem Treffer: Brasiliens B-Elf stolpert gegen Kamerun

Verloren nach einem späten Treffer
Brasiliens B-Elf trifft auf Kamerun

Ohne ganz große Stars würde sich Brasilien im Gruppenfinale gegen Kamerun auf ein zweitletztes Spiel vorbereiten wollen. Die Idee endet mit einer fulminanten Niederlage – viel mehr bringt sie den Westafrikanern aber nicht.

Trotz eines glücklichen Sieges gegen Brasiliens B-Team ist Kamerun bei der WM ausgeschieden. Der späte Kopfball von Vincent Aboubabar (90.+2) brachte Westafrika gegen den Rekordweltmeister mit 1:0 (0:0) in Führung, doch für das Achtelfinale reichte es nicht. Der Torschütze zog während des Jubels sein Trikot aus und bekam während des Spiels die zweite Gelbe Karte gezeigt.

Kamerun ist bei seiner achten WM-Teilnahme zum siebten Mal aus der Qualifikation ausgeschieden, aber Brasilien will am kommenden Montag (20 Uhr) gegen Südkorea den nächsten Schritt auf dem Weg zum sechsten WM-Sieg machen. Ob der immer noch verletzte Neymar zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Bundestrainer Tait will sich zum Wochenende zur Rückkehr seines Fußball-Superstars äußern.

Was der Brasilianer vor 85.986 Zuschauern leistete, hatte nichts mit Startelf zu tun. Nationaltrainer Tite nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen die Schweiz neun Änderungen an seinem Team vor, sogar Ersatztorhüter Ederson traf in den Anfangsminuten des Turniers in Katar. Mit 39 Jahren war Dani Alves Kapitän der Mannschaft und damit der älteste WM-Spieler der Seleção. Doch trotz aller Rotation dominierte der Brasilianer auch gegen Kamerun.

Der bemerkenswerteste Spieler war Flügelstürmer Gabriel Martinelli, der mit Arsenal in der englischen Premier League eine großartige Saison hatte. Seine Schnelligkeit bereitete dem Afrikaner-Rechtsverteidiger weiterhin Probleme. Auch die erste Großchance des Spiels gehörte dem 21-Jährigen. Nach einer Halbfeldflanke von Fred schoss Kameruns Schlussmann Davies Epassy per Kopf knapp übers Tor (14.). Auch einem Distanzschuss eines Speeddribblers wich der Torhüter aus (45+1).

Seleson mit ungenügender Chancenverwertung

Doch richtig Fahrt nahm das Spiel nicht auf. Die Brasilianer mussten nicht, aber die Kameruner konnten nicht. Wie im vorangegangenen Qualifikationsrundenspiel ließ die Reserveverteidigung der Seleção fast nichts zu. Das lag auch daran, dass die Kameruner eine kaum vorstellbare Offensive hatten, obwohl sie theoretisch das Potenzial hatten, ins Achtelfinale einzuziehen. Auch Bayern-Stürmer Erik-Maxim Choupo-Moting stach kaum hervor. Wenn jemand dem gegnerischen Tor nahe kam, dann meistens der Rekordweltmeister … zumindest bis kurz vor der Pause. Nach einer Flanke ging Bryan Mbeumo (45.+3) plötzlich frei vor Ederson, verfehlte aber mit dem Kopfball des Torhüters.

Es war die erste große Chance, die Brasilien im Turnier zuließ. Ansonsten agierte die neu aufgestellte Innenverteidigung um Eder Militao und Bremmer souverän. Und im Angriff kam der Brasilianer dem ersten Tor nahe. Zunächst scheiterte erneut der mächtige Martinelli (56.) im Privatduell an Epassy. Dann scheiterte auch Eder Militao (57.) mit einem Flachschuss am Torhüter.

Das Ersatzteam der Seleção hatte nur eine Verantwortung. Es fehlte an der Toreffizienz, Neymar verletzte sich am Bein und die Angreifer Richarlison und Vinicius Junior ruhten nicht. Auch der eingewechselte Everton Ribeiro (84.) scheiterte am Tor, doch nach guter Vorbereitung von Rafinha kam der Schuss. Abou Bakar traf dann in der Nachspielzeit, um den Sieg zu besiegeln. Vorankommen war nicht genug.

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