Urheberrecht: imago/Sink
Handballstar Gary Hines, hier am 25. März 2018 im Drittligaspiel des HSC Bad Neustadt gegen den HC Erlangen II am Ball, verwirklichte seinen Traum vom ersten Weltmeistertitel mit den USA.
Die US-Handballnationalmannschaft feierte den lang ersehnten Premierensieg beim WM-Turnier. Mittendrin: Ex-Ninja-Kämpfer und „Take Me Out“-Kandidat Gary Hines.
Die USA sind in Sachen Handball zweifellos noch ein Entwicklungsland. Doch der 13. Januar 2023 wird für immer als magisches Datum in die Sportgeschichte der sportbegeisterten Nation eingehen.
Denn: Bei der siebten WM-Teilnahme gelang den USA-Boys an diesem Freitag im 26. Anlauf der begehrte Premieren-Coup: 28:27 gegen Marokko, der erste Sieg bei einem Fußball-WM-Turnier überhaupt – nach einem tollen Kampf über 60 Minuten gebrochen in Jönköping, Schweden dann bei den Beteiligten aller Dämme. Mitten im Getümmel: Gary Hines (38).
Handball-WM: USA feiern ersten Sieg gegen Marokko
Der 1,80-Meter-Mann hatte aktenkundig einen tragenden Anteil an dem historischen Erfolg. Der Flügelspieler scheiterte an seiner einzigen Torleistung und endete ohne Tor. Dennoch ist der im US-Bundesstaat Georgia geborene und in Deutschland für den Handball-Viertligisten SG Langenfeld beheimatete Hines eine Glanzfigur im amerikanischen Team – nicht zuletzt wegen seiner langen Showkarriere.
Denn: Die US-Amerikanerin ist vielen deutschen TV-Fans nicht mehr unbekannt. Hines nahm an mehreren Staffeln der Actionshow „Ninja Warrior Germany“ teil und schaffte es nach tollen Auftritten auf dem Platz mehrfach bis ins Finale. Parallel spielte er Handball in der 2. Bundesliga beim TSV Bayer Dormagen. Mitte 2021 gab es den nächsten RTL-Auftritt für den durchtrainierten US-Boy, diesmal aber mit dem Kuppelformat „Take Me Out“. Gemeinsam mit seinem Bullterrier Gizmo ging es dann weiter mit „Top Dog Germany – Deutschlands bester Hund“.
Vom Showbusiness auf die ganz große Handballbühne: Jetzt haben er und seine Teamkollegen aus den USA ihren Traum vom ersten Weltmeistertitel verwirklicht. „Alle haben sich umarmt, das war sehr emotional. Wir haben das alle erst nicht geglaubt“, erinnerte sich Hines an die Szenen nach dem Putsch gegen Marokko. “Wir haben Geschichte geschrieben, es ist wirklich groß.”
Tatsächlich haben die USA nach dem sensationellen Erfolg nun die besten Chancen, in die Hauptrunde vorzudringen. Das Team des schwedischen Trainers Robert Hedin (56) trifft am Sonntagabend (15. Januar, 20.30 Uhr) auf Kroatien und am Dienstag (17. Januar, 18.00 Uhr) auf Ägypten, um die Vorrunde abzuschließen. (Lebensmittel)
