
Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht täglich die neuen Corona-Zahlen der Gesundheitsämter.
(Foto: dpa)
Berlin Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 258,5 an. Dies geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards um 05:00 Uhr widerspiegeln. Am Vortag lag der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 254,3 (Vorwoche: 247,8; Vormonat: 177,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit davon aus, dass es eine Vielzahl von Fällen geben wird, die vom RKI nicht erfasst werden – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. In der Statistik zählen nur positive PCR-Tests. Zudem können verspätete Anmeldungen oder Übertragungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI zuletzt 41.431 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 40.701) und 187 Todesfälle (Vorwoche: 143) innerhalb eines Tages gemeldet. Auch hier sind Vergleiche der Daten aufgrund des Testverhaltens, verspäteter Anmeldungen oder Übertragungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle von Wochentag zu Wochentag stark, da viele Bundesländer diese insbesondere am Wochenende nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle später in der Woche melden.
Seit Beginn der Pandemie hat das RKI 37.177.845 Infektionen mit Sars-CoV-2 gezählt. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen unentdeckt bleiben.
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Was ist das RKI?
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine unabhängige Bundesoberbehörde. Sie ist eine Einrichtung des öffentlichen Gesundheitswesens und überwacht die Gesundheit der gesamten Bevölkerung in Deutschland. Ein weiterer zentraler Bereich des RKI ist die Forschung, das Institut gilt als zentrale Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland.
Präsident des Robert Koch-Instituts ist seit dem 1. März 2015 Lothar H. Wieler, der seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland verstärkt in den Fokus der Berichterstattung rückt.
Wie kommt das RKI an die aktuellen Corona-Zahlen?
Das Robert-Koch-Institut erfasst laufend die aktuelle Covid-19-Situation. Sie wertet alle Informationen auf Basis aktueller Erhebungen aus und bewertet die Gefährdung der Bevölkerung in Deutschland. Das RKI gibt regelmäßig die aktuellen Corona-Fallzahlen in Deutschland bekannt.
Die Gesundheitsämter erhalten Zahlen zu Neuinfektionen, Genesenen oder Todesfällen aus ganz Deutschland und leiten sie an das RKI weiter. Die Behörden müssen strenge Regeln befolgen.
Covid-19-Fälle, die der Falldefinition des RKI entsprechen, müssen vom zuständigen Gesundheitsamt spätestens am nächsten Werktag elektronisch an die zuständige Landesbehörde übermittelt werden.
Von dort müssen die Informationen spätestens am nächsten Werktag an das RKI übermittelt werden. Diese Daten dürfen nicht den Namen, Wohnort oder Kontaktdaten der betroffenen Person enthalten.
Was bedeutet die Hospitalisierungsrate?
Die Zahl, auch Hospitalisierungsinzidenz genannt, zeigt, wie viele Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden. Das ist ein wichtiger Parameter für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen. Allerdings gibt es keine bundesweite Schwelle, ab wann die Lage als kritisch einzustufen ist. Der Grund dafür ist, dass die Inzidenz von Krankenhausaufenthalten zu große regionale Unterschiede aufweist.
Im Oktober lag der Wert bei 1,9. Der bisherige Höchststand lag um die Weihnachtszeit um den 15.5. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Krankenhauseinweisungen teilweise verzögert gemeldet werden.
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