
Nach einer kurzen Protestpause kündigte die Klimaschutzgruppe „Last Generation“ weitere und verstärkte Störmaßnahmen an. Einer davon soll am Montag um 08:00 Uhr am Münchner Stachus (Karlsplatz) stattfinden.
Auch die Polizei bereitet sich darauf vor. Die Beamten würden keine Straftat dulden, betonte Andreas Franken, Sprecher des Polizeipräsidiums München, am Sonntag. Dazu gehörten auch Straßensperren, zum Beispiel indem Aktivisten auf die Straße gesteckt wurden.
Eine offizielle Anmeldung zu einem Treffen gibt es nicht
Bisher hat das Polizeipräsidium trotz erster konkreter Ankündigungen der Klimaaktivisten keine offizielle Einladung zu einem Treffen erhalten. Daher weiß man weder, wie viele Aktivisten erwartet werden, noch was genau sie geplant haben. Das Personal sei aber so angeordnet, dass Straftaten verhindert werden könnten, so Polizeisprecher Franken.
Autofahrer sollten am Montagmorgen den Stachus-Bereich meiden
Wie viele Beamte am Montagmorgen im Einsatz sein werden und welche Taktik dabei zum Einsatz kommt, wollte die Polizei nicht kommentieren. Eine vorsorgliche Sperrung des Verkehrs rund um den Stachus vor den Aktionen der Klimaaktivisten schloss die Polizei aus.
Dennoch rät die Münchner Polizei allen Autofahrern, am Montagmorgen den Stachus zu umfahren. Denn es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Verkehrsbehinderungen kommt.
“Letzte Generation” will die Auflagen der Stadt ignorieren
Die “Last Generation” kündigte auf ihrem Twitter-Kanal an, die Auflagen der Stadt München für ihren geplanten Protest am Montag zu ignorieren. Die Versammlungsbehörde habe die Ankündigung der „letzten Generation“ vom vergangenen Freitag, man wolle „gegen das Klimaversagen der Politik“ am Münchner Stachus protestieren wollen, als „Missinterpretation der Versammlungsanmeldung“ missverstanden und Auflagen erlassen, schreibt die Bewegung. Daraufhin untersagten die Behörden den Teilnehmern unter anderem, sich auf der Straße zu halten.
Einige Aktivisten wurden mit einer Geldstrafe belegt
Die „letzte Generation“ hat in den vergangenen Monaten immer wieder Straßen blockiert und Kunstwerke angegriffen. In Berlin und München wurden nun einige Aktivisten mit Geldstrafen belegt. In Bayern wurden einige vorsorglich inhaftiert, um weitere Unruhen anzukündigen.
Die Gruppe fordert unter anderem ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen und ein Bahnticket von 9 Euro für ganz Deutschland. Für die kommende Woche sind weitere und verstärkte Störmaßnahmen angekündigt. „Der Widerstand wird stärker werden. Und er hört weder an Weihnachten noch im neuen Jahr auf“, sagte Sprecherin Carla Hinrichs am Freitag auf einer Pressekonferenz.