Weltwirtschaftsforum in Davos: Eine Welt voller Brüche

vVielen Menschen fällt der Umgang mit Ungewissheit schwer, weil sie Ungewissheit in erster Linie als Bedrohung sehen. Ebenso fällt es vielen Menschen schwer, in einer Welt mit so vielen unterschiedlichen Herausforderungen zu leben, die nicht einfach durch Schwarz-Weiß-Denken beantwortet werden können. Wo Komplexität herrscht, ist das oft lächerliche verschwörerische Summen nicht weit entfernt.

Dem Davos World Economic Forum, selbst immer wieder im Zentrum obskurer Verschwörungsgeschichten, ist der gute Wille nicht abzusprechen, auf komplexe Fragen adäquate Antworten zu finden. Aber da die dunklen Mächte von Grondon die Welt regieren, könnte dieses Treffen die Lösung für die dringenden Fragen des Augenblicks offenbaren.

Das World Economic Forum ist das erste und wichtigste Networking-Event der Weltwirtschaftselite, an dem seit Jahrzehnten politische Eliten und Medienvertreter sowie Gäste aus anderen Bereichen der Gesellschaft teilnehmen. Noch finanziert sich Davos hauptsächlich aus Firmen, deren Top-Management nicht in die Schweiz reist, um dort zu trainieren – auf keinen Fall –, sondern mit bestehenden und potenziellen Kunden und dem Land selbst. Gute Geschäfte sollen Kontakte zu Politikern verschiedenster Länder knüpfen.

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Lernen Sie in kurzer Zeit viele interessante Menschen kennen.

Das Geschäftsmodell ist einfach: In Davos lernt man innerhalb weniger Tage viele interessante Menschen kennen, die man sonst kaum oder nur mit erheblichem Zeitaufwand treffen würde. Das aufgrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine außer Betrieb gesetzte Treffen im vergangenen Frühjahr erwies sich in dieser Hinsicht als aufschlussreich.

Die Staats- und Regierungschefs der baltischen Staaten und Polens artikulierten ihre Ansichten zu den militärischen und politischen Dimensionen des Krieges, während Vertreter von Schwellen- und Entwicklungsländern ihre Ansichten zu den wirtschaftlichen Folgen des Krieges für ihre Bevölkerungen darlegten weniger Betonung. .

Auch in einer zunehmend digitalen Welt ist für viele Entscheidungsträger zumindest der gelegentliche persönliche Kontakt unverzichtbar. Daher dürfte die Idee, einmal im Jahr ein mehrtägiges globales Event für Vertreter aus den unterschiedlichsten Wirtschaftsbereichen durchzuführen, auch in Zukunft attraktiv bleiben.

Andererseits braucht die globale Geschäftswelt keine drei Davoser Events im Jahr, zumal diese ziemlich teuer sind. Eine echte Konkurrenz für das World Economic Forum gibt es also bisher nicht. Ein langjähriger Teilnehmer brachte es einmal mit den Schlusszeilen des Eagles-Songs „Hotel California“ auf den Punkt: „Du kannst auschecken, wann immer du willst, aber du kannst nie wirklich gehen.“

Breaks, die letztlich große Trends sind.

Das World Economic Forum hat in diesem Jahr die aktuelle Fragmentierung der Welt zum Hauptthema gemacht. Was hier als Brüche bezeichnet wird, sind letztlich große Trends, die seit vielen Jahren zu beobachten sind. Die digitale Revolution hat das Potenzial, die Welt in Jahrzehnten zu verändern, vielleicht so sehr wie seinerzeit die industrielle Revolution. Der Klimawandel wird an Bedeutung gewinnen, muss aber unter anderem in Ländern, die ihn sich nicht leisten können, dringend bekämpft werden.

In vielen reichen und einigen nichtreichen Ländern stehen alternde Gesellschaften vor erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, insbesondere wenn alternde Gesellschaften Politiker wählen, die wahrscheinlich dringend benötigte Veränderungen blockieren werden. In vielen eher armen Ländern hingegen wächst die Bevölkerung weiter, aber vielerorts bleiben wirtschaftliche Chancen ungenutzt. Politische Unruhen sind in erster Linie eine Folge dieser größeren Trends, aber nicht ihre Ursache.

Die heutige Wirtschaftselite besteht aus Beratungsunternehmen, die ihre Auszubildenden in die Schaltzentralen zahlreicher Konzerne entsandt haben. Diese Manager beherrschen das ABC der Betriebsoptimierung und Steigerung des Börsenwertes. Allerdings scheint das Interesse an den möglichen politischen Folgen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche weiter zuzunehmen. Darüber könnte in den kommenden Tagen auch in Davos gesprochen werden.

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