
Die Switch ist der lebende Beweis: Der Markt für tragbare Geräte ist noch lange nicht tot. Allerdings hat Sony nach dem Scheitern der Vita die Mobilkonsolen aufgegeben – und das ist schade. Weil ich die PSP schrecklich vermisse und denke, es ist Zeit für ein Comeback.
Kommentar von Robert Kohlick:
PlayStation Portable: Sonys PSP war einfach unglaublich
Wenn es um Konsolen geht, war ich schon immer gemischt. Als kleiner Junge habe ich mich auf meinem Game Boy in Pokémon Blue durch die Top 4 gekämpft, als junger Teenager bin ich als Spider-Man auf der PS2 durch Manhattan gewirbelt und habe mich in Nintendogs auf dem DS um meine Hunde gekümmert. An all diese Spielphasen erinnere ich mich unglaublich gerne aus meiner Kindheit, aber keine der Konsolen hat mich während meiner Schulzeit so fasziniert wie die PSP – vor allem wegen der faszinierenden Technik!
Während ich mich auf dem DS mit rohem Pixelschlamm begnügen musste, sah die Grafik auf der PSP damals scharf und schön aus. Wie hat Sony es geschafft, so viel Leistung in ein so kleines Gerät zu packen? Ich wurde weggeblasen!
Eine Erinnerung an die PSP ist mir bis heute in Erinnerung geblieben: Während des gesamten Schuljahres hatten wir dienstags immer zwei Freistunden zwischen den Unterrichtsstunden. Für meine Freunde und mich bedeutete das einen kurzen Abstecher zum Lebensmittelladen, um Energiedrinks und Chips einzukaufen, dann richteten wir uns im Schulgebäude ein. Jeder von uns zückte seine PSP, startete Call of Duty: Roads to Victory oder GTA: Vice City Stories und versuchte, die anderen zu beenden. Es war magisch!
Der Laptop war mein treuer Begleiter und wurde sogar während der kurzen 5-minütigen Pause gezückt, um mich weiter durch Crisis Core: Final Fantasy VII zu kämpfen.
Besser als ein Smartphone? Die PSP war eine echte Revolution
Aber die PSP diente mir nicht nur als Spielkonsole, Sie war ein wahres Multimedia-Wunder und fast so etwas wie mein erstes Smartphone. Dank WLAN konnte ich mit dem integrierten Browser auf Facebook surfen und mit ein paar Tricks sogar YouTube-Videos anschauen. Und wenn man die richtige Konvertierungssoftware und ein paar “digitale Backups” seiner Lieblingsfilme hätte, könnte man sie auch auf die PSP laden und unterwegs ansehen – das Ding ist ein echter Alleskönner!
Mit etwas “Software-Bastelarbeit” ließe sich auch der Handheld nutzen großartig als tragbarer Emulator zu verwenden. Das hat mir zumindest ein Freund eines entfernten Verwandten gesagt…
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Die PS Vita war ein Fehlschlag, aber keine Sorge!
Die PSP wurde rund 81 Millionen Mal bestanden, während die PS Vita nur 16,2 Millionen Einheiten verkaufte. Aber ganz ehrlich, Sony, das war ganz allein deine Schuld. Die PS Vita hatte tolle Hardware und tolle Features – aber Sony hat das Wichtigste vergessen: die Spiele! Es gab keinen einzigen Grund für uns Gamer, dieses erstaunliche Stück Technik mit einem OLED-Touchscreen, 6-Achsen-Gyrosensoren und einem Touchpad auf der Rückseite zu kaufen.
Features ohne Ende, aber wirklich gute Spiele für die PS Vita fehlten – das konnte man schon im offiziellen Trailer erahnen:
Mit etwas mehr Engagement und Zielstrebigkeit hätte sich die PS Vita meiner Meinung nach zu einem Bestseller gemausert. Aber was nicht ist, kann noch werden! Also Sony, ich frage dich im Namen aller PSP- und PS Vita-Fans: Gib den Kampf gegen Nintendo nicht auf. Du hast einmal bewiesen, dass du das Zeug dazu hast, es mit dem tragbaren König aufzunehmen!
In der Zwischenzeit werde ich versuchen, meine PSP wieder aus dem Dachboden meiner Eltern zu holen – der Endboss von Crisis Core wartet seit über 10 Jahren darauf, dass ich ihm endlich die Fresse einschlage!